JB: Es wird von der Geschäftsführung als sehr wichtig erachtet. Man merkt, dass Nachhaltigkeit sehr gut zum Grundverständnis des Unternehmens passt und als wichtige Handlungsempfehlung geschätzt wird. Als eine Zielvorgabe, die uns weiterbringt. Aber es ist immer auch ein facettenreiches Thema. Wenn man einige Kollegen spontan fragen würde, kämen sicherlich recht unterschiedliche Aussagen. Die einen würden sagen, es ist sehr wichtig, die anderen würden es möglicherweise für weniger bedeutsam halten. Ich sehe aber, dass der Wille dafür da ist. Es ist klar, dass es ein Thema ist, das langfristige Konsequenzen hat und einen langen Atem braucht. Natürlich ist es so, dass manche aktuellen Belange immer wieder Vorrang haben. Aber Nachhaltigkeit ist keinesfalls ein Thema, das unter den Tisch fällt. Es hat seinen Stellenwert und es soll weiter ausgebaut werden.
Sie sind ein musikalischer Mensch, Sie singen gerne, sind ausgebildeter Chorleiter und spielen Cello. Wie ist das bei Gira, macht sich Ihre musische Ader bemerkbar?
JB: Ich habe schon überlegt, ob ich mal nachfrage, wie viele Leute hier musikalisch sind, und dann vielleicht einen Chor oder ein Instrumentalensemble ins Leben rufe. Das ist aber nur so eine Idee. Ich glaube schon, dass sich meine Erfahrungen als Chorleiter bemerkbar machen. Sie helfen mir dabei, verschiedene Charaktere so wie die verschiedenen Stimmen in der Musik zu einem Gesamtklang zu führen. Man kann viele gute Einzelstimmen haben, aber die müssen noch lange nicht gut zusammen singen können. Da ist es wichtig, dass man genau hinhört und sagt: Da ist etwas, das müsste noch besser werden, etwas sollte noch stärker herauskommen oder etwas anderes mehr zurückgenommen werden. Ja, ich glaube schon, das gute Gespür als Chorleiter hilft mir dabei, verschiedene Aspekte harmonisch zusammenzubringen.