Sie arbeiten bereits seit mehr als 25 Jahren bei Gira. Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag in der Montage erinnern? Wie hat sich der angefühlt?
AJ: Mein erster Gedanke war, hoffentlich schaffe ich meinen Akkord. Die Kolleginnen, die damals mit mir in der Montage gearbeitet haben, haben mir beim Einstieg sehr geholfen. Ich habe mich sehr bemüht, habe den Akkord aber am Anfang nicht immer geschafft. Das ist ja normal.
Wie würden Sie sich selber beschreiben bei der Arbeit und bei der Umsetzung von Aufgaben?
AJ: Ich arbeite sehr gewissenhaft. Das ist überhaupt das Wichtigste, dass man gewissenhaft arbeitet, also auch möglichst fehlerfrei und sauber. Denn es geht ja um Qualität. Man muss ständig aufpassen. Wenn eine Abdeckung mal verkratzt ist, muss man die natürlich aussortieren. Die anderen Kollegen sind da manchmal unsicher. Die rufen mich dann und lassen mich mal gucken.
Sie haben dafür also einen besonders guten Blick?
AJ: Ja, da bin ich schon sehr empfindlich. Und wenn ich mir dann mal nicht ganz sicher bin, gehe ich auch zur Qualitätssicherung und frage nach. Ganz wichtig ist auch, dass Termine eingehalten werden. Es geht ja um den Kunden, der hat bestellt und der soll seine Sachen pünktlich bekommen. Sonst wird der ärgerlich. Ist doch klar. Ich sehe mich dann immer selber als Kunde – wenn ich was bestellt habe, dann möchte ich das auch schnell und vor allem pünktlich haben.
In all den Jahren haben Sie sich stets mit Verbesserungsvorschlägen eingebracht. Wo nehmen Sie immer die Ideen her?
AJ: Die kommen einfach. Auf dem Weg nach Hause denke ich noch an die Arbeit. Oder wenn ich vor dem Fernseher sitze, dann habe ich plötzlich eine Idee. Manchmal telefoniere ich nach Feierabend mit einer Kollegin und wir reden dann über die Arbeit und über bestimmte Schwierigkeiten dort. Dann fällt mir auf einmal ein, was man besser machen könnte. Wenn ich erst mal keine Lösung finde, dann lasse ich das ruhen. Und dann fällt mir ein paar Tage später auf einmal etwas Gutes dazu ein. Das schreibe ich mir sofort auf, damit ich es nicht vergesse. Am nächsten Tag trage ich das unserem Teamleiter direkt vor.
Wenn etwas nicht optimal ist, dann lässt Ihnen das also keine Ruhe?
AJ: Nein, überhaupt nicht. Zum Beispiel bei uns im Segment am Montagetisch, da ist es zurzeit etwas eng. Manchmal bin ich dort auch eingesetzt. Dann fällt es mir wieder auf, dass man da an manchen Stellen nicht so gut arbeiten kann. Das versuche ich dann zu verbessern. Auf Nachfrage heißt es dann natürlich, da wird was geändert. Damit gebe ich mich aber noch nicht zufrieden. Da hake ich nach und lasse auch nicht locker.
Also würden Sie sich als hartnäckig bezeichnen?
AJ: Ja, in der Beziehung schon. Ich bleibe so lange dran, bis ich das erreicht habe, was ich mir vorstelle. Dann bin ich zufrieden. Dann arbeite ich erst mal mit den Verbesserungen und schaue, ob ich damit auch wirklich gut zurechtkomme und ob es auch bei meinen Kolleginnen gut läuft. Und wenn ich dann immer noch nicht zufrieden bin mit dem Ergebnis, dann geht das eben weiter. Bis die richtige Lösung gefunden und umgesetzt ist.